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Das Mekongdelta abseits der Touristenpfade

Das Mekongdelta abseits der Touristenpfade

Abseits der Touristenpfade das Mekongdelta in Vietnam erleben

Das Mekongdelta abseits der Touristenpfade

Tourvorschläge mit Weiterreise zur Insel Phu Quoc

Das Mekongdelta gehört zu den beliebtesten Ausflugsregionen Vietnams. Das Delta stellt eine eigene kulturelle Einheit dar, die sich von den anderen Zentren Vietnams wie dem Norden mit Hanoi oder Zentralvietnam mit den kleinen Städtchen Hoi An und Quy Nhon unterscheidet.

Das Leben der Menschen im Delta dreht sich um den Mekong. Der Fluss beherrscht alles. Die Menschen leben nicht nur am und mit dem Fluss, sondern häufig auch auf ihm. Der Fluss regelt den Alltag und die Jahreszeiten. Für Vietnamreisende ist die bodenständige und natürliche Lebensweise im Mekongdelta eine ideale Erholung von der Hektik vietnamesischer Großstädte.

Mekongdelta-Tour
Eine klassische Mekongdelta-Tour dauert drei Tage und umfasst Besuche der Städte My Tho oder Can Tho, Besichtigung von Obstgärten und Schwimmenden Märkten sowie kleineren Attraktionen und natürlich Bootstouren auf den kleinen Seitenflüssen und Kanälen des Mekong. Während in My Tho der Tien Giang, der Obere Mekonghauptarm erkundet werden kann, erfahren Besucher ab Can Tho das Leben am Hau Giang, dem Unteren Hauptarm. Die beiden Städte Can Tho und My Tho sind dabei Zentren des Besucheransturmes im Süden. Aber das Mekongdelta bietet erheblich mehr als nur diese beiden Städte. Wer sich außerhalb der klassischen Routen bewegt, wird ein ganz anderes Vietnam kennenlernen als die meisten anderen Besucher- allerdings müssen Reisende, die das Mekongdelta erkunden wollen, oft Abstriche in Hotelstandards machen. Um Can Tho oder My Tho kommen Reisende aber nicht herum, da die meisten Busunternehmen von hier aus andere Städte ansteuern.

Hotels in Saigon, My Tho und Can Tho

Schwimmender Markt von Can Tho Vietnam

Schwimmender Markt von Can Tho Vietnam ©flickr.com – scjody

Von Can Tho in die Provinzen Soc Trang, Bac Lieu oder Ca Mau
Von Can Tho aus gehen Busse in den Süden, nach Soc Trang, Bac Lieu oder Ca Mau. Diese drei Provinzen sind die ursprünglichsten. So leben hier noch viele der einstigen Bewohner des Deltas, den Khmer. Das Mekongdelta wurde erst im 17. Jahrhundert von den Vietnamesen erschlossen und gehört gar erst seit 1840 zum vietnamesischen Territorium. Deswegen finden Besucher nicht die alten Pagoden oder historische Stätten wie im Norden Vietnams. Dafür ist die Landschaft umso reizvoller. Die Khmer-Pagoden sind sicher ideale Ergänzung für alle, die in anderen Teilen Vietnams bereits vietnamesische Pagoden gesehen haben. Im Süden des Mekongdeltas mischen sich Khmer- und vietnamesische Kultur. Kleine Reisfelder, die von Palmenwäldchen umschlossen sind, wechseln mit kleinen Weilern ab. Viele Orte sind nur per Boot erreichbar. Der Mekong ist hier zu groß, um auf ihm eine Tour zu unternehmen, aber kleine Kanäle laden zum Besuch ein. Besonders schön ist die Tier- und Pflanzenwelt. Insbesondere die Vogelparks in Bac Lieu sind einen Besuch wert.

Bac Lieu Vietnam

Bac Lieu Vietnam ©flickr.com – wanhoff

Von Can Tho in die Provinz An Giang
Von Can Tho aus kann auch der Norden des vietnamesischen Deltas besucht werden. Dies ist auch ideal für Durchreisende nach Kambodscha. Im Norden befindet sich die Provinz An Giang, die von ihren riesigen Reisfeldern lebt. Die Landschaft hier ist vielfältiger, zum Teil sogar von Bergen unterbrochen. Der Nui Cam sowie der Nui Sam sind die beiden beliebtesten Ausflugsziele, von denen man auch einen herrlichen Überblick auf An Giang hat. In Chau Doc, an der kambodschanischen Grenze gelegen, findet sich eine große Siedlung der Cham- jenes Volkes, das in Zentralvietnam all die Türme erbaut hat und über tausend Jahre das Meer im Süden beherrschte. Östlich schließt sich die Provinz Dong Thap an. Sie wird von Sümpfen beherrscht. Viele der typischen Ausflugsziele sind selbst während der Trockenzeit nur per Boot erreichbar.

Reisfeld im Mekongdelta Vietnam

Reisfeld im Mekongdelta Vietnam ©flickr.com – adamfletcher

My Tho und der Schwimmende Markt von Cai Be
Von My Tho aus, das nahe Saigon liegt, können die südlich gelegenen Provinzen Ben Tre und Tra Vinh erkundet werden. Sie sind berühmt für ihre Kokosnüsse. Der Süden der beiden Provinzen ist nicht so stark besiedelt und eignet sich vor allem für Fahrradtouren. Der nahe bei My Tho gelegene Schwimmende Markt von Cai Be ist ein idealer Startpunkt für den Besuch am Oberen Mekong. Touren durch die kleinen Kanäle werden zu einem großartigen Erlebnis. Auch mehrstündiges Fahren durch die kleinen Kanäle ist kurzweilig. Auf gar keinen Fall sollte dabei ein Besuch eines Obstgartens fehlen. Was sich nun ein wenig langweilig anhört, ist ein kulinarisches Erlebnis, denn in diesen Gärten gedeiht alles, was man in Deutschland nur im Spezialfach kaufen kann. Einige der Obstsorten dürften dem Reisenden sicher vollkommen unbekannt sein

Schwimmender Verkaufsstand auf dem Mekongdelta in Vietnam

Schwimmender Verkaufsstand auf dem Mekongdelta in Vietnam ©flickr.com – hectorgarcia

Anreise und Unterkunft
In Can Tho, My Tho und den anderen Städten des Mekongdeltas finden sich gute Hotels, wenn auch nicht immer mit hohem Standard. Wer sich außerhalb dieser Städte bewegt, wird allerdings auf europäischen Standard verzichten müssen. Das Reisen selber ist einfach und bequem. Moderne Busse pendeln im Stundentakt zwischen allen Zentren. Von dort können sich Besucher ein Motorrad oder Auto mieten. Die Hotels haben meist Klimaanlagen, aber häufig kein Frühstück bzw. generell kein westliches Essen im Angebot. Einen klassischen europäischen Kaffee gibt es selbst in Can Tho nur in einem der beiden Vier-Sterne-Hotels. Eine Rundreise durch das Delta sollte allerdings zeitlich nicht unterschätzt werden. Von Sai Gon nach Can Tho dauert es vier Stunden mit dem Bus, und zwischen den Städten sollten Reisende mindestens zwei bis drei Stunden Fahrzeit einplanen.
In viele dieser kleinen Städte und Dörfer verirren sich nur selten Ausländer. Dies macht natürlich jeden Ausflug zu einem wunderbaren Erlebnis.

Hotels in Saigon, My Tho und Can Tho

Tourvorschläge
5 Tage sollte man für folgende Tour einplanen:
Route 1:Can Tho – Chau Doc -Dong Thap

 

Für diese Tour sollte 3 bis 4 Tage eingeplant werden:
Route 2:My Tho – Ben Tre – Tra Vinh

Insel Phu Quoc

Insel Phou Cuoc

Insel Phou Cuoc ©flickr.com – noramorgan

Im Anschluss an eine Tour duch das Mekongdelta biete sich ein Besuch von Phú Quốc, Vietnams größte Insel, an.
Hier kann man an den schönen Stränden relaxen und herrliche Sonnenuntergänge genießen. Die Anreise erfogt über Can Tho. Von Can Tho aus fahren Busse nach Rach Gia.
Vom Hafen Rach Gia am Mekongdelta fährt man mit Schnellfähren für ein paar Euro nach An Thoi auf der Insel Phu Quoc.

Klima und Reiszeit
Die Temperaturen im Mekong-Delta liegen ganzjährig zwischen 23°C und 31°C (+/- 2°C). Die beste Reisezeit ist von Ende Oktober bis Anfang Mai. Während der Regenzeit von Mitte Mai bis Anfang Oktober kommt es immer wieder zu kurzen aber kräftigen Schauern. Wer sich nicht am Regen stört, der kann auch in dieser Zeit das Mekong Delta besuchen – die Preise sind günstiger und es sind wenig Touristen unterwegs.

Kosten
Wer als Backpacker unterwegs ist und keine besonderen Ansprüche hat kann schon mit einen Tagesbudget von 15 Euro auskommen. Wer zu zweit reist und sich die Kosten für ein nettes Zimmer teilt, sollte mit 35 Euro Tagesbudget auskommen.

  • Einfache Mahlzeit: 2 bis 3 Euro
  • Menü für 2 im Mittelklasse Restaurant : 10 bis 15 Euro
  • Coke/Pepsi 0,33 Liter: 50 Cent
  • Wasser 0,33 Liter: 30 Cent
  • Bier 0,5 Liter: 80 Cent bis 1,50 Euro
  • Bett im Hostel: ab rund 5 Euro
  • Hotel Doppelzimmer: ab rund 20 Euro

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